Alte Programmversionen in Ubuntu verwenden

Über Programmaktualisierungen freut man sich eigentlich immer. Schließlich werden dadurch Fehler und Sicherheitslücken behoben, teilweise stehen neue Funktionen zur Verfügung. Allerdings kann es auch dazu kommen, dass neue Versionen Funktionen entfernen oder Kompatibilitätsprobleme mit sich bringen. Das merkt man dann oft erst, wenn die neue Version schon installiert ist. Was lässt sich da noch unternehmen?

Es gibt dazu mindestens zwei Lösungsansätze, neuere Paketversionen durch alte Versionen unter Ubuntu Linux zu ersetzen. Ich beschreibe hier den grafischen Weg.

Synaptic eilt zur Hilfe

Dazu muss zuerst der Paketmanager Synaptic über den Ubuntu Store installiert werden, sofern er noch nicht auf dem System ist. Danach öffnet man Synaptic und sucht man nach dem gewünschten Paket, klickt auf das Menü „Paket“ und „Version erzwingen…„.

Synaptic Paketversion erzwingen

In diesem Dialog wählt man die gewünschte Version des Pakets aus. Die Versionsnummer sind oft etwas lang und unübersichtlich, die kleinere Nummer ist aber das ältere Paket. Nachdem man diese Änderungen angewendet hat, lässt sich mittels „Version sperren“ die erneute Aktualisierung des betroffenen Pakets verhindern.

Damit ist unser gewünschtes Paket wieder in der alten Version auf dem System, zudem wird, auch wenn andere Aktualisierungen installiert werden, dieses Paket nicht mehr selbstständig aktualisiert. Erst, wenn man „Version sperren“ wieder entfernt, übernimmt die Aktualisierungsverwaltung auch wieder das Kommando über dieses Paket.

Tipp: Installationsverlauf betrachten

Die Abfolge der installierten Pakete lässt sich übrigens in Synaptic unter dem Menüpunkt „Datei > Chronik“ einsehen. Das gilt aber nur für Pakete, die auch über Synaptic installiert wurden. Der Installationsverlauf aller Pakete auf dem System (unabhängig, welcher Paketmanager verwendet wurde) lässt sich in der Datei /var/log/dpkg.log nachsehen.

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