Das XP Ende naht…

Das Ende ist nah… nein, nicht das Ende der Welt, auch wenn es für manche vielleicht den Eindruck erweckt. Am 8. April 2014 endet der erweiterte Support für Windows XP. Ab diesem Zeitpunkt werden keine Softwareupdates und Patches mehr von Microsoft zur Verfügung gestellt. Gedanken zum Ende von XP und mögliche Alternativen für den kleinen Geldbeutel.

Immer diese schnelllebige IT-Welt. Kaum hat man sich von der grauen Optik von Windows 9.x gelöst und an Windows XP gewöhnt, wird es auch schon wieder eingestellt. Nur, dass die Windows XP Einführung mittlerweile 13 Jahre (!) zurückliegt – in den Softwarelebenszyklen mancher Hersteller ist das eine Ewigkeit. Auch wenn es schwer fällt, wir müssen uns alle von der Kuhwiese als Bildschirmhintergrund verabschieden. Wenn sowieso die Anschaffung eines neuen Rechners ansteht, so ist es oft einfach, auf neuere Windows-Versionen zu wechseln. Was lässt sich aber unternehmen, wenn für den Rechner der Großeltern oder Eltern, der locker noch für E-Mail, Internet und Briefe schreiben ausreicht, eine Betriebssystem-Ablösung her muss?

Windows

Für langjährige (eingefleischte) XP-Nutzer ist der Umstieg auf Windows 8.x nicht empfehlenswert – zuviel hat sich an der Bedienoberfläche geändert. Die beste Lösung ist hier, sich aktuell Windows 7 zu installieren und auf Windows 9 zu warten. Windows 7 in der Home Premium Version ist schon für ca. 60 Euro erhältlich. Es soll auch Händler geben, die Dell OEM-Versionen für unter 50 Euro verkaufen.

Vorteile

  • keine große Eingewöhnung notwendig
  • viele der XP-fähigen Programme funktionieren weiterhin

Nachteile

  • nochmals Softwarekosten für einen u.U. alten Rechner
  • der nächste Windows-Versionswechsel kommt bestimmt

Linux

Linux-Distributionen gibt es wie Sand am Meer. Aber nur wenige eignen sich für einen einfachen Umstieg aus der Windows-Welt. Bekanntestes Beispiel hierzu ist Ubuntu. Das lässt sich auch wirklich problemlos installieren und verwenden. Zumindest, solange die Hardware erkannt wird. Falls nicht, muss im Internet nachgelesen werden, woran es liegen könnte. Dabei ist dann schon wieder etwas Know-how gefragt. Eine Alternative stellt Lubuntu dar. Es basiert, wie der Name schon andeutet, ebenfalls auf Ubuntu, nutzt aber eine schlankere Desktopoberfläche und ist dadurch selbst auf alten Rechnern noch angenehm schnell. Für ganz, ganz, ganz alte Rechner, denen noch ein letztes Gnadenbrot zu teil wird, lässt sich Puppy Linux verwenden. Dies ist nicht ganz so komfortabel, sieht auch nicht so modern aus, läuft aber schon mit 128MB Arbeitsspeicher und ca. 500 MHz CPU. Damit sind also sogar Rechner vor den Anfangszeiten von Windows XP versorgt.

Vorteile

  • komplett kostenlos
  • geringere Hardwareanforderungen, dadurch auf alten Rechnern auch noch flott

Nachteile

  • Umgewöhnung bei der Bedienung und bei den Programmen notwendig
  • gewohnte Software läuft nicht oder schlecht unter Linux
  • ggf. Recherche und Einrichtungsaufwand

Fazit

Es gibt somit Wege und Mittel, mit etwas investierter Zeit den alten XP-Rechnern in den Arbeitszimmern noch etwas Leben einzuhauchen. Und nicht vergessen, es bleibt nicht mehr viel Zeit.

Ein Kommentar

  1. ich habe mir kürzlich einen neuen rechner mit windows 8 gekauft und es hat keine zwei tage gedauert, bis ich windows 7 installierte. ich möchte mich einfach nicht an die neue oberfläche gewöhnen, mir ist das zu viel spielerei. windows 7 ließ sich übrigens erst installieren, nachdem ich secure boot und uefi im bios deaktiviert hab.

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