Für den professionellen Einsatz stehen ja eine ganze Reihe Virenscanner zur Auswahl bereit. Gerade die zentral administrierbaren Produkte haben inzwischen viele Funktionen integriert, die über einen einfachen Virenscanner hinausgehen. Für den Privatbereich gibt es zwar auch genügend Lösungen, es ist aber oft schwer den Anwendern ein Produkt mit Jahreslizenz zwischen 20 und 60 Euro zu verkaufen. Da bieten sich natürlich kostenlose Produkte wie Avira Antivir oder AVG an. Der Basisschutz reicht für Gelegenheitssurfer oft aus. Und wenn doch Interesse oder Bedarf an den weiteren Features ist, können die Scanner auf die kostenpflichtige Variante erweitert werden. Soweit so gut. Bei Antivir ist aber mit dem letzten Update etwas „Seltsames“ aufgetreten: Es muss unbedingt der PC neugestartet werden, danach wird man gefragt ob man eine Toolbar installieren möchte. Dabei ließen mich die Optionen stutzig werden: Jetzt installieren oder später installieren. Na danke für die Auswahl. Nach kurzer Zeit kommt das Popup wieder. Nach kurzer Recherche ist klar: Es wurde eine neue Funktion der kostenpflichtigen Variante, der Webguard, in die kostenlose übernommen. Aber nur, wenn man eine Toolbar von Ask.com installiert.
Das alles ist ja schön und gut, ich verstehe auch, dass der kostenlose Virenscanner finanziert werden muss und Avira mit einer Premium-Version für 20 Euro wirklich günstig ist. AVG hat übrigens auch schon länger eine Toolbar. Aber die Art, wie dem Benutzer hier diese Funktion samt Toolbar und Umstellung der Suchmaschinenstandardeinstellung mit gesetzen Haken bei einem regulären Update „untergeschoben“ wird, hinterlässt einen schlechten Eindruck. Sowas ist man nur von zweitklassiger Freeware gewohnt.
Nachdem mich dann Antivir das dritte Mal unbedingt auf die Toolbar aufmerksam gemacht hat, habe ich die Deinstallation gestartet und stattdessen das kostenlose Microsoft Security Essentials installiert. Das ist übrigens sehr unaufdringlich.