Frei nach dem Motto „Kein Dist-Upgrade ohne Drama“, habe ich nach kürzlichem Fenstermanager-Vergleich das Upgrade auf Ubuntu 11.10 gewagt. Wenn ich es so im Nachhinein betrachte, war mein Zögern auch berechtigt.
Nach dem Fenstermanagervergleich war mir klar, dass ich mit Unity nicht so recht warm werde. Am besten haben mir XFCE (als herkömmlicher Desktop) und Gnome 3 gefallen. Da man unter Ubuntu 11.10 Gnome 3 nachinstallieren kann (Paket gnome-shell), hab ich dann doch ein Upgrade durchgeführt. Dabei lief alles soweit reibungslos, nach einem Neustart kommt Unity als Fenstermanager hoch. Irritiert hat mich allerdings, warum man beim Login-Bildschirm (ehemals GDM) jetzt die Anmeldemaske ganz links gelegt hat. Bei einem nur halbwegs großen Bildschirm über 19″ ist das mehr als seltsam. Bei Unity hat sich im Vergleich zu Ubuntu 11.04 wenig geändert, ist immer noch für mich seltsam zu bedienen. Also schnell die Gnome-Shell installiert und gewechselt. Dort erhalte ich aber Grafikfehler, die Leiste wird türkis verfärbt und die Schrift ist unleserlich. Anscheinend vertragen sich die ATI-Treiber nicht mit Gnome3. Ein weiterer kleinerer Wermutstropfen für mich: Gedit 2.x wurde durch Gedit 3 ersetzt und alte Plugins, so wie mein LaTeX-Plugin funktionieren nicht mehr. Man arbeitet aber schon an einer Aktualisierung…
Was ich bei Unity immer noch nicht verstehe: In der mittlerweilen dritten Auflage ist es immer noch nicht möglich, standardmäßig Dateien vom Verlauf und der Suche auszunehmen oder den Verlauf zu löschen. Bei Gnome2 war es ein einfacher Menüpunkt. Stattdessen wird auf den Gnome Activity Monitor und ein Blacklist-Plugin hingewiesen, was aber immer noch nicht per Default dabei ist. Ich will z.B. dort meinen Musikordner nicht in der Suche haben sondern nur den Dokumenten-Unterordner.
Insgesamt ist also im großen Ganzen das Distributionsupgrade geglückt, meine Zweifel daran waren aber berechtigt. Jetzt hänge ich abwechselnd in Unity und im Gnome Classic Modus rum, bis die ATI-Treiber unter Gnome 3 funktionieren.